Best Practices Netzwerke

Ein Netzwerk für Frauen mit Migrationsbiografie
Fakt ist: Frauen mit Migrationsbiografie sind auf allen Ebenen der Politik unterrepräsentiert. Dadurch fehlen ihre Perspektiven, Lebensrealitäten und Bedürfnisse bei politischen Entscheidungen. Ein Weg das zu ändern, ist der gegenseitige Austausch von Erfahrungen und Ideen – in einem geschützten Rahmen. Aus diesem Grund hat die EAF Berlin 2023 den deutschlandweit ersten Safer Space für Frauen mit Migrationsbiografie und/oder BIWoC in der Politik initiiert: das We Belong Netzwerk. In regelmäßigen digitalen Treffen tauscht sich die Community aus inzwischen über 180 Teilnehmerinnen parteiübergreifend und deutschlandweit aus. Zusätzlich bietet das We Belong Netzwerk den Teilnehmenden beispielsweise Rhetorik-Trainings und Austausch mit Role Models aus der Politik
Respekt und Miteinander im Netzwerk We Belong
Frauen mit Migrationsbiografie in der Politik machen Erfahrungen, die Männer und Menschen der Mehrheitsgesellschaft nicht machen. Es braucht Räume, in denen Menschen sich ohne Angst vor Wettbewerbsdenken oder Machtspielen austauschen können. Community, Empowerment, Safer Space: Das Netzwerk soll ein Ort des Respekts und der unvoreingenommenen und überparteilichen Solidarität und Wertschätzung sein. Wir dulden keinen Sexismus, Rassismus oder jegliche andere Formen von Diskriminierungen.
Empowerment und Erfahrungs- und Wissensaustausch für den politischen Kontext stehen im Vordergrund. Beispielsweise gab es professionellen Input in Form eines Rhetorik-Trainings zu politischer Kommunikation oder auch zum Thema Empowerment-Strategien gegen Hass im Netz. Ein weiteres Ziel ist es, von den Erfahrungen anderer politisch engagierter Frauen, die ähnliche Erfahrungen machen, zu profitieren und Ideen sowie Best-Practice-Beispiele auszutauschen, wie mehr Frauen mit Migrationsbiografie auf kommunaler Ebene und in den Parlamenten vertreten sein können.Hier waren Themenschwepunkte bislang zum Beispiel wie man trotz Niederlagen politisch engagiert bleiben kann und wie man die eigene Diversität mehr feiern kann verbunden mit der Frage: Was kommt nach Sichtbarkeit?
Für wen ist das Netzwerk?
Unsere Angebote richten sich an Frauen mit Migrationsbiografie und/oder BIWoC (Black, Indigenous, Women of Color) oder ähnlichen Positionierungen, die in der Politik engagiert sind. Wir wollen Frauen einen Safer Space bieten, die Rassismus-Erfahrungen machen. Uns ist bewusst, dass die Positionierungen der Zielgruppe heterogen sind und möchten den Raum für verschiedene Selbstzuschreibungen öffnen. Als Frau verstehen wir alle Personen, die sich als Frau identifizieren. Wir sind offen für alle, die sich als Teil der Zielgruppe verstehen, unser Verständnis teilen und Interesse haben, das Netzwerk kennenzulernen.
Termine
Möchtest du über alle kommenden Veranstaltungen informiert werden? Dann trage dich hier in den Verteiler ein. Die nächsten Termine für das Jahr 2025 sind in Planung und werden dort und über Instagram angekündigt.

Über Parteigrenzen hinweg - Das Helene Weber-Netzwerk
Das Helene Weber-Kolleg steht für etwas Besonderes in der politischen Landschaft: Es ist das erste und einzige bundesweite, parteiübergreifende Netzwerk für Frauen in der Kommunalpolitik. Getragen wird es von den Preisträgerinnen des Helene Weber-Preises, die sich als erfahrene Kommunalpolitikerinnen parteiübergreifend vernetzen, gegenseitig unterstützen und gemeinsam für mehr Gleichstellung in der Politik einsetzen.
Im Zentrum des Netzwerks steht der Austausch: Frauen aus unterschiedlichen Parteien, Regionen und Kommunen bringen ihre Erfahrungen zusammen – aus der Großstadt wie vom Land, aus dem Ehrenamt wie aus langjähriger Ratsarbeit. Dieser parteiübergreifende Blick schafft Verständnis, Synergien und neue Impulse für kommunalpolitisches Engagement.
Auch der Helene Weber-Preis leistet einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarkeit: Die Auszeichnung ist die einzige bundesweite Ehrung, die sich gezielt an Frauen in der Kommunalpolitik richtet. Sie würdigt das Engagement vor Ort – oft geleistet neben Familie und Beruf, mit großem Einsatz und wenig öffentlicher Aufmerksamkeit. Die Preisvergabe macht politische Vorbilder sichtbar, stärkt ihre Stimme – und sendet ein klares Signal: Dieses Engagement zählt.
Weiterführende Informationen

Pasta & Politik – Politischer Austausch auf Augenhöhe
Wie können Nudeln das politische Engagement fördern? Das Format „Pasta & Politik“ zeigt, dass politische Bildung und Beteiligung nicht immer große Bühnen brauchen – es reicht ein offener, wertschätzender Raum, bei gutem Essen und unkomplizierter Atmosphäre. Der informelle Frauenstammtisch lädt engagierte und interessierte Frauen dazu ein, sich auszutauschen, voneinander zu lernen und Mut für politische Beteiligung zu fassen.
Ein gelungenes Beispiel fand im Rahmen der Frauenaktionswochen in Kamenz statt: Etwa 30 Frauen kamen in der Stadtwerkstatt zusammen, um sich über Wege in die Politik auszutauschen – begleitet von selbstgekochten Nudeln mit Pesto. In lockerer Atmosphäre berichteten unter anderem die Bundestagsabgeordneten Merle Spellerberg und Kathrin Michel sowie Kamenzer Stadträtinnen von ihren persönlichen Erfahrungen. Es entstand ein lebendiger Raum für Austausch, in dem Fragen gestellt, Geschichten geteilt und Netzwerke geknüpft wurden. Der Abend machte deutlich, wie niedrigschwellige Formate Hürden abbauen und politische Teilhabe erfahrbar machen können.
Dieser und weitere Stammtische und Gesprächsformate – ob im Bistro, Nachbarschaftszentrum oder Verein – entfalten ihre Wirkung besonders dann, wenn sie bewusst niedrigschwellig gestaltet sind. Sie schaffen Räume, in denen Frauen sich willkommen fühlen, unabhängig von Vorwissen oder parteipolitischem Hintergrund. Die informelle Atmosphäre erleichtert den Einstieg ins Gespräch, fördert Vertrauen und macht politische Themen zugänglich.
Die Praxis zeigt: Viele Teilnehmerinnen nutzen die Gelegenheit, Fragen zu stellen, sich inspirieren zu lassen und eigene Erfahrungen zu teilen. Das Gespräch auf Augenhöhe mit anderen Frauen – ob politisch aktiv oder politisch interessiert – ermutigt dazu, selbst über ein Engagement nachzudenken. Manche kommen zum ersten Mal mit Kommunalpolitik in Berührung, andere knüpfen neue Kontakte oder finden konkrete Anlaufstellen für den Einstieg.
Links zu regionalen Aktionen
Bautzen und Görlitz
Frauenstammtisch Pasewalk

Bürgermeisterinnen in Deutschland vernetzen sich
Bürgermeisterinnen übernehmen Verantwortung für ihre Kommune – in einem Amt, das hohe Anforderungen stellt und oftmals mit zusätzlichen Hürden verbunden ist. Netzwerke bieten ihnen Raum für Austausch, gegenseitige Unterstützung und strategische Beratung. Sie fördern die Sichtbarkeit von Frauen in Führungspositionen, stärken ihre Rolle im politischen Alltag und leisten einen Beitrag zur Gleichstellung auf kommunaler Ebene.
In mehreren Bundesländern haben sich in den vergangenen Jahren Netzwerke für Bürgermeisterinnen gegründet oder sind derzeit im Aufbau – darunter in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Projekte wie das Helene Weber Kolleg, das Aktionsprogramm Kommune und MAYORESS haben in vielen dieser Prozesse Impulse zur Initiierung, Verstetigung und Vernetzung gegeben.
Weiterführende Informationen

Wo Engagement beginnt: Ein Frauenstammtisch schafft neue Zugänge zur Kommunalpolitik
Wie lassen sich Frauen im ländlichen Raum für Kommunalpolitik gewinnen und langfristig binden? Ein gelungenes Beispiel liefert die Gründung eines politischen Frauenstammtischs im südlichen Teil des Landkreises Vorpommern-Greifswald. Initiiert wurde die Idee von Lisa Alsleben, Teilnehmerin des Mentoring-Programms “Aktionsprogramm Kommune – Frauen in die Politik!”, gemeinsam mit ihrer Mentorin, Ministerin Jacqueline Bernhardt, und der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises, Susanne Sacher.
Der Stammtisch bietet einen offenen Raum für politisch interessierte Frauen, aktive Mandatsträgerinnen und solche, die es werden wollen. Hier werden Themen identifiziert, die aus einer gendersensiblen Perspektive für die Region besonders wichtig sind – etwa Integration, Bildung, Inklusion oder sichere öffentliche Räume. Die Treffen ermöglichen Vernetzung, gegenseitige Unterstützung und die Entwicklung konkreter Ideen für mehr Gleichstellung vor Ort.
Das Beispiel zeigt: Manchmal braucht es nur eine Initiative – und die richtigen Mitstreiterinnen – um nachhaltige Veränderung anzustoßen. Ein Stammtisch kann ein niedrigschwelliges, aber wirkungsvolles Instrument sein, um Frauen für politische Teilhabe zu gewinnen und neue Impulse in die Kommunalpolitik zu bringen.
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