Ausstellung Mütter des Grundgesetzes

Mehr über die Ausstellung
Im Parlamentarischen Rat, der 1949 das Grundgesetz vorbereitet und beschlossen hat, waren von 65 Mitgliedern nur vier weiblich: Frieda Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel – heute bekannt als die „Mütter des Grundgesetzes“. Sie erkämpften mit Art. 3, Abs. 2 – „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ die Verankerung der Gleichberechtigung im Grundgesetz.
Formuliert wurde damit im Jahr 1949 jedoch keine Beschreibung der Realität, sondern ein Ziel, auf das Politik und Gesellschaft mit Hilfe des Grundgesetzes hinarbeiten sollten. Seiner Verankerung im Grundgesetz gingen heftige Diskussionen voraus. Ohne das Engagement der vier Frauen im Parlamentarischen Rat und der vielen Frauen, die sich in der Öffentlichkeit für die volle Gleichberechtigung stark machten, wäre es zu dieser Formulierung nicht gekommen.
All das rekonstruiert die Ausstellung Mütter des Grundgesetzes und geht ein auf das Leben und Wirken der vier Frauen sowie ihren unmittelbaren Einfluss auf die deutsche Verfassung – über Parteigrenzen hinweg und mit Hilfe einer engagierten Frauenbewegung. Sie zeichnet wichtige frauenpolitische Errungenschaften und Meilensteine nach und zeigt, wie der Artikel 3 im Jahr 1993 im Zuge der Wiedervereinigung um den Satz: „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ ergänzt wurde.
Und was würden die Mütter des Grundgesetzes wohl zu den gegenwärtigen Frauenanteilen von rund 30% in den Parlamenten sagen? Mit aktuellen Bezügen weist die Ausstellung darauf hin, wie relevant der Einsatz für die politische Partizipation von Frauen auch heute ist und wie es um ihre Gleichstellung steht.

Bild: Haus der Geschichte
Die vier Mütter des Grundgesetzes.
Dokumente und Materialien zum Download
Die Ausstellung ausleihen

Bild: Landkreis Darmstadt-Dieburg
Ausstellung der Plakate über die Mütter des Grundgesetzes.
Um die Ausstellung bei sich vor Ort zu zeigen, können Sie die Ausstellungmaterialien bei uns bestellen. Weiter stellen wir Ihnen Materialien für Ihre Öffentlichkeitsarbeit sowie begleitendes Infomaterial zur Verfügung.
Die Ausstellung steht in zwei Versionen zur Verfügung und kann maximal acht Wochen am Stück gezeigt werden:
Als Print-On-Demand Ausstellung:
Sie bekommen die 17 Ausstellungsplakate als Datei zugesandt und können diese auf eigene Kosten im A1 oder A0 Format ausdrucken. Bei Interesse stellen wir Kontakte zu ehemaligen Aussteller*innen her, sodass sie die Plakate ausleihen können. Die Ausstellungsplakate stehen auf Deutsch, Englisch, Spanisch und in brasilianischem Portugiesisch zur Verfügung.
Als digitale Ausstellung:
Die digitale Ausstellung steht für Tablets und Desktopgeräte mit Internetzugang zur Verfügung. Durch interaktive Elemente erhalten die Nutzer*innen einen Einblick in die Geschichte und können sich durch die Lebensbilder der Frauen und die Geschichte der Frauenrechte bewegen. Infografiken geben einen umfassenden Einblick in den heutigen Stand der Gleichstellung der Geschlechter. Quizfragen laden zur Diskussion und zum Nachdenken ein.
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